Kompressionstherapie

Kompressionstherapie
Die Kompressionstherapie wird während der Entstauungsphase mittels Bandagierung durchgeführt. Diese wird täglich gewechselt und passt sich immer den jeweils aktuellen Ödemumfängen an. Nachdem keine Ödem-Reduktion mehr erreicht werden kann, geschieht die Kompressionstherapie mittel flachgestrickter Kompressions-Versorgung (Erhaltungsphase). Die Kompression muss außer nachts immer getragen werden.
Als ergänzende Maßnahme hat sich sowohl im klinischen als auch ambulante sowie häuslichen Bereich die Intermittierende Pneumatische Kompressionstherapie (IPK) – auch Apparative Intermittierende Kompression (AIK) genannt – bewährt. In der Lympho-Opt werden dafür nur spezielle 12-Kammer-Gerätesysteme (Lympha Press) eingesetzt.
Die Kompressionstherapie steigert nämlich den Druck im interstitiellen Gewebe. Damit erfüllt sie eine Vielzahl von Funktionen gleichzeitig.
- Sie wirkt der Ultrafiltration entgegen, es gelangt weniger Flüssigkeit ins Gewebe
- Sie unterstützt die Resorption, es wird mehr Flüssigkeit aus dem Gewebe in die venösen Blutgefäße „gepumpt“
- Sie verringert den Abstand der Blutgefäße zu den Zellen („Transit- oder Diffusionsstrecke“), die damit besser mit lebenswichtigen Stoffen versorgt und von Abfallprodukten befreit werden
- Sie verbessert die Funktion der Klappen und der Strömungsverhältnisse in den Lymphgefäßen und Venen und damit den lymphatischen und venösen Abfluss
- Sie verteilt das Ödem über eine größere Fläche, wodurch wesentlich mehr Lymphgefäße am Abtransport der Flüssigkeit beteiligt werden
- Sie wirkt dem „Volllaufen“ des Ödems aufgrund der Schwerkraft entgegen
- Sie aktiviert die Muskel- und Gelenkpumpe und verbessert dadurch den venösen und den lymphatischen Abfluss entgegen der Schwerkraft
- Der oberflächliche Massageeffekt des Kompressions-Gestrickes regt die Mikrozirkulation an, der Stoffaustausch der einzelnen Körperzellen wird intensiviert